Auf dieser Seite stelle ich mich und mein Ostsee-Segel-Projekt vor.
Kurz und knapp: ich habe vor dieses Jahr mit meinem Segelboot einmal um die Ostsee zu fahren. (Für alle "Nichtblogger", es wird von unten nach oben gelesen! Und ihr könnte auch gerne Kommentare schreiben!)

Freitag, 2. Juli 2010

Pancakes mit Sonnenbrand

Finnland!!! Wir haben heute endlich den Absprung geschafft und sind jetzt auf den Alands. Ok, eigentlich sind wir noch nicht in Finnland, sondern erst auf den Alands, was ja ein eigenständiges Ding sein möchte, aber theoretisch gehört’s ja schon irgendwie zu Finnland.
Der Wind hatte irgendwie nicht so Lust auf uns, dafür aber die Sonne und deshalb ist das Lärchen auch ordentlich gebrutzelt worden. Mich hat’s nicht so stark erwischt, sie ist aber knalle rot =)
Als kleinen Eingewöhnungsschlag für die kleine Lara-Landratte sind wir gestern nur nach Gräddö gefahren, bzw. halb getrieben. Lara hat gesteuert, es hat super geklappt, aber heute kam der Wind, wenn er kam, die ganze Zeit von vorne, deshalb hab ich noch mal übernommen. Ich denke, ab jetzt überlass ich ihr das steuern und leg mich auf die faule Haut – JUHU (das war übrigens nicht ernst gemeint, wir wollen ja auch ankommen)
Den ersten Tag nach unserer Ankunft in Schweden haben wir noch in Stockholm verbracht. Eigentlich wollten wir uns ein wenig Bildung reinziehen, aber nachdem wir es endlich geschafft hatten uns von all den wundervollen Geschäften loszureißen hatten die Museen schon zu. Aber was ist das denn bitte, wenn die alle schon um 17 Uhr schließen!! Das Museum für Moderne Kunst sollte eigentlich auch bis 20 Uhr offen haben, aber da war irgendein Empfang oder ähnliches, deshalb haben wir dann stattdessen zugeguckt wie aufgebaut und vorbereitet wurde – auch Bildung. Da gab es nämlich einen total faszinierenden Eishauer, oder wie man so was nennt, der eine seltsame Form ausgesägt hat, die dann auch gleich wieder geschmolzen ist. Keine Ahnung, vielleicht war das ja die Kunst des Vergänglichen oder so.
So viel wie an diesem Tag bin ich schon lange nicht mehr gelaufen und erst recht nicht mit Flip Flops, aber es war halt einfach mal verdammt heiß. Zum Schluss sind wir dann noch mal über alle Inseleins wieder zurück und in DAS Szeneviertel gewandert. Total nett und immer bergauf. Als Belohnung haben wir uns dann in ein Café gesetzt und uns den schokoladigstens Schokoladenbrownie geteilt, den ich jeh gesehen habe – so viel Schokolade hat nicht mal Schokolade. Lara hat auch schon nach der Hälfte ihres Teils aufgegeben und den Rest am nächsten Tag zum Frühstück gegessen.
„Wie viel Uhr ham wa jetzt eigentlich, Merle?“ - riesige Augen: „… halb zwölf!“ – Oops! Ein wenig spät und wann kommt der letzte Bus? – Keine Ahnung; echt gemein, wenn es immer hell ist.
Darauf hin sind wir so schnell, wie es mit einem Browniebauch geht, aus dem Café gestürmt, die U-Bahntreppe runter, zum Gleis – verdammt hier muss man ja durch so eine Schranke, so dass man nicht mal schwarz fahren könnte, wenn man wollte. Also Fahrkarte kaufen. „Nehmen Sie auch Euro, oder Karte? Nee? Das ist doof.“ Aber zum Glück gibt’s dafür ja auch einen Automaten, der so was nimmt, nur die deutschen Karten mochte der nicht so gerne. Also wieder zurück zum Schalter; „Doch das müsste gehen, probierts noch mal.“ Wieder zurück zum Automaten, aber immer noch nichts. „Hej, braucht ihr Hilfe, soll ich euch was wechseln? Ach was, behaltet’s, ich muss weiter“ – das ist doch mal ‚ne Ansage, danke.
Aber der Automat mag auch kein Bargeld. Zurück am Schalter erklärt uns die nette Dame, dass wenn wir bei ihr kaufen, es gleich 30 Kronen mehr kostet. Na ganz toll; aber es gibt noch einen anderen Automaten, da sollten wir es doch mal versuchen. Vor dem anderen Automaten verzweifelnd fragte uns dann eine andere Person, ob er uns helfen sollte und weil er das Ding genauso wenig verstand wie wir, half er uns dann mit dem Restgeld aus, was die Schalterdame haben wollte. Wie viel Glück kann man denn haben?! Die ganzen nächsten zwei Stunden, bis wir wieder beim Boot waren, haben wir uns über die Freundlichkeit gefreut und den letzten Bus haben wir auch noch bekommen.
Ich muss wieder an den Herd, sonst brennt unser nahrhaftes Abendessen an: Pancakes.

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