Auf dieser Seite stelle ich mich und mein Ostsee-Segel-Projekt vor.
Kurz und knapp: ich habe vor dieses Jahr mit meinem Segelboot einmal um die Ostsee zu fahren. (Für alle "Nichtblogger", es wird von unten nach oben gelesen! Und ihr könnte auch gerne Kommentare schreiben!)

Mittwoch, 21. Juli 2010

Helsinki - I ♥ ale

Lara ist weg und ich bin allein - aber nicht für lange. Auf dem Rückweg vom Flughafen treffe ich Johan, einen Finnen, der mir am Abend das Helsinkier Nachtleben zeigt - immerhin ist Samstag, da sollte man schon was machen. Die Finnen scheinen ziemlich spendabel zu sein, kann natürlich auch nur daran liegen, dass die meisten (bzw. alle die ich gesehen habe) um kurz vor eins schon total breit sind, das würde dann auch erklären, warum die alle so lustig tanzen. Um Punkt 3:30 wird aber gnadenlos das Licht angemacht und die Musik aus und plötzlich stehen Massen an blonden Leuten auf der Straße, insofern sie noch stehen können.
Am nächsten Tag hab ich dann endlich einen Platz auf der Insel gefunden, wo es Internet UND Strom gibt. Das ist gar nicht so einfach, aber da kann ich dann endlich mal alles nachholen, was mir so an Medialem die letzte Zeit gefehlt hat. So viel scheine ich aber ja doch nicht verpasst zu haben in Deutschland, außer dass es wieder einen Bundespräsidenten gibt. Und, was viel wichtiger ist: ich kann endlich skypen - so ne Minute mit dem Handy saugt ja schon ganz schön das Geld weg.
Am Montag hab ich dann endlich wieder Monia und ihre Schwester getroffen, weil Monia noch ihre ganzen Sachen auf dem Boot hatte, die sie dann nach Lahti zu ihrer Schwester gebracht hat. Geschlafen hat sie dann trotzdem bei mir und auf dem Weg zum Boot lernen wir dann Staffan - den Ferryman kennen (der fährt halt immer die Fähre zu der kleinen Insel, auf der mein Boot liegt). Der ist genauso alt wie wir und als er dann irgendwann um halb eins fertig ist kommt er noch auf eine Tasse Tee zu uns - was anderes gibt es gerade bei mir nicht, weil die Einkaufsläden so weit weg sind; es gibt nicht mal Sprudelwasser.
Es ist ziemlich praktisch, dass wir ihn getroffen haben, mir fehlt nämlich noch die Karte für St. Petersburg und so sitzen wir beide dann am nächsten Tag bei ihm im Auto und fahren zu irgendeinem Segelladen am anderen Ende der Stadt - jetzt hab ich endlich meine Karten und meine Mutter kann keine Gründe mehr finden, was mich von meinem Plan abbringen sollte, dafür waren die Karten nämlich auch viel zu teuer.
Danach hole ich meine Mutter vom Flughafen ab, wenn ich schon nach Russland will, möchte sie mich wenigstens nicht allein fahren lassen, das wird lustig, weil so ganz seetüchtig ist sie nicht =)
Gestern Abend saßen wir dann zu viert auf meinem Boot und haben ein wenig Abschied gefeiert. Das war zwar an sich nicht die Intention, aber wie Monia richtig meinte: "Jetzt fängt eine neue Kapitel an" - ich bin gespannt. Wir fahren gleich los, aber wohin genau, weiß ich noch nicht, weil ich mir noch keine Karten angeguckt habe: nach Osten halt.
"ale" heißt übrigens nicht "Bier" sondern "reduziert", also "sale" ohne "s". Das steht hier zur Zeit überall in der Stadt.

1 Kommentar:

  1. Oh wow, das klingt so spannend. Ich würde am liebsten gleich auch mitkommen

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