Die vier Tage "Zwangsferien" (an Feiertagen hat nicht mal die Hausverwaltung auf) waren top. Nachdem ich es ja letztes mal nicht das geschafft hatte, was ich eigentlich vorhatte, weil immer irgendwelche Schrauben gehackt haben und sich beim besten Willen nicht lösen ließen, dachten wir uns diesmal: wat solls, musse halt trotzdem weg. Und so wurden sie dann auf dem nicht ganz klassischen Weg rausgebohrt, nicht die feine englische Art, aber sie sind draußen. Es geht übrigens um die Schrauben der Fockrutscherleisten! Das Problem war, bzw. ist gerade, dass diese Leisten auf jeder Seite mit 18 Schrauben festgemacht sind - ohne jegliche Art von Dichtung und jetzt waren natürlich durch das Wasser, was übrigens auch ins Boot gelaufen ist, komplett verrostet und da dachte ich, sei es ganz schlau das dicht zu machen, deshalb die Aktion. Die Dinger sind jetzt auf jeden Fall ab, das Ganze gereinigt und mit Sika (meinem lieblings Haushaltsmittel) erstmal abgedichtet, jetzt brauch ich nur noch neue Schrauben, die sich am besten in Zukunft auch wieder einfacher lösen lassen, auch wenn es natürlich jetzt soo dicht ist, dass es NIE wieder geöffnet werden muss...
Außerdem hab ich jetzt endlich erfahren, wann der Krantermin ist: der 24.4. - ich könnte kotzen! Ich möchte nach wie vor am 1.5. los, das heißt ich hab EINE WOCHE und während ich hier so an Land hocke und meiner lieblingsbeschäftigung dem Basteln fröhne, sehe ich die ganze Zeit direkt vor meiner Nase die Boote in der Sonne durch die 4 Bft. schippern. Na, ich gönn's ihnen ja...
Am Samstag haben wir dann auch festgestellt, dass die Lampen im Mast nicht funktionieren, was leider nicht an den Lampen lag, die hatten wir schon ausgetauscht - das Kabel war gebrochen. Man kann die aber nicht wechseln, weil die im Mast mit irgendwas festgemacht sind, bestimmt, damit die sich nicht verharken, theoretisch ganz schön schlau diese Leute. Aber wir sind natürlich nicht weniger schlau, als auch dafür eine Lösung zu finden!! Die Bruchstelle konnte man noch sehen und dann musste halt die Stelle mit dem neuen Kabel verbunden werden und noch irgendwelche komischen Sachen gemacht werden, die ich aber nicht so genau verstanden hab, was aber nicht so schlimm war, weil ich eh grad was anderes gemacht hab und siehe da: es läuft. Die Logge ist auch draußen installiert worden und an sich ist damit das Elektrozeug durch, das einzige, was da noch fehlt ist das Lot, in dem aber noch irgendwas klappert und deshalb untersucht werden muss und die Funke, die ich aber noch nicht gekauft hab, weil da noch ein kleines wichtiges Detailchen fehlt - kommt aber. Ein weiterer eigentlich nur kosmtischer aber für mich existenzieller Erfolg wurde heute erreicht. Wir, die selbsternannten Schleifkönige haben diese super häßlich, von irgendeinem der Vorbesitzer mal weißgestrichene Wand (außen am Niedergang) per Hand (!!) von einer gefühlten ein Meter dicken Schicht Lack befreit (das dritte Bild - so sah es vorher aus, leider hab ich vergessen ein Nachherbild zu machen) und die Pinne, die auch ein wenig misshandelt aussah, ordentlich mit dem Bandschleifer bearbeitet, so, dass man jetzt wieder sieht, dass sie aus Holz ist. Müssen nur noch die Fugen, zwischen den einzelnen Holzschichten wieder verbunden werden, davor wurden sie durch eine Kordel zusammen gehalten. Außerdem wurde noch sämtliches Holz, bis auf die Außenleiste, was gefunden wurde, abgeschliffen. Das Tolle ist, dass eigentlich alles an diesem Boot ersteinmal ein wenig gruselig aussieht, aber sobald man mal die oberste Schicht, wie auch immer, entfernt, erstrahlt darunter das schönste Holz, GFK, oder was auch immer. Es muss halt nur dieser 40 Jahre alte Schildkrötenpanzer mal runter und wenn man dann sieht, dass da was passiert, kommt echt Freude auf!
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