Auf dieser Seite stelle ich mich und mein Ostsee-Segel-Projekt vor.
Kurz und knapp: ich habe vor dieses Jahr mit meinem Segelboot einmal um die Ostsee zu fahren. (Für alle "Nichtblogger", es wird von unten nach oben gelesen! Und ihr könnte auch gerne Kommentare schreiben!)

Mittwoch, 14. Oktober 2009

Tag 1 der Putzodyssee

Es ist nicht etwa eine Odyssee, weil es so viel Dreck gibt, sondern viel mehr, weil ich mich so bescheuert anstelle!
Der Plan war für heute lediglich: Boot aus dem Wasser holen, abkärchern, wieder ins Wasser lassen. Das Problem begann allerdings schon beim Boot aufschließen. Wir besitzen EINEN Schlüssel, der befand sich beim Boot, wo meine Eltern ihn für mich hingelegt hatten, in der Baxkiste - eigentlich kein Problem, denn die Kiste war offen. Und so etwas ist solange offen, bis man das Schloss aus Dummheit zu macht, bevor man allerdings den Schlüssel rausgenommen hat. Wie gesagt, es gibt nur diesen einen und das Schloss hielt sein Qualitätsversprechen. Wäre es ein normales Boot, hätte ich den Schlüssel Schlüssel sein lassen und hätte das Boot halt ohne offene Kajüte rausgezogen, was ja auch relativ belanglos ist, WENN da nicht der Hubkiel wäre, den man mit Hilfe einer Kurbel die sich in dieser Kajüte befindet, hochkurbeln müsste. Also nach viel zu langem planlosen Stehen vor dem Problem, kam dann die rettende Idee - einen "vom Fach" zu holen, d.h. unseren handwerklich begabten Hafenmeister.
Er sah sich das ganze an und meinte: Tja, da muss wohl die Flex ran. Seine Gelassenheit war das Gegenteil meines Gemützustandes, die ich fast vor einem gefühlten Nervenzusammenbruch stand, da in diesem Moment auch gerade ein Interessent angerufen hatte...
Aber da ich ein Gegner von Gewalt bin, gab es auch für dieses Problem eine friedliche Lösung. Und so wurden sämtliche Schrauben aus sämtlichen Schnieren entfernt mit einer speziellen Gernot-der-Superhafenmeister-Meistertechnik.
Problem gelöst, weiter gehts, gäb es da nicht diesen Spruch: "wenn du glaubst es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Lichtlein her", nur war mein Lichtlein das nächste Problem, denn um vom Steg zum Hoch-und-Rauszieh-Wagen zu kommen nutzt man für gewöhnlich einen Motor, sofern funktionstüchtig (bei meinen Eltern ging er immer). So schob uns der Wind in windeseile mit 7 Bft im Rücken an den anderen Stegen vorbei, Richtung Wagen und auch dran vorbei, wäre da nicht der starke Jörg und hätte im (wirklich) letzten Moment noch den kleinen Finger nach einem Poller ausgestreckt.
So gings dann endlich raus, ziemlich problemlos sauber gemacht und wieder zu Wasser gelassen. Da man ohne Motor aber wirklich nicht noch gegen den, wie vorhin beschrieben, doch etwas stärkeren Wind, ankommt, hatte ich das Glück, dass ich die Möglichkeit hatte in eine freie Box direkt am ersten Steg zu  fahren und rückwärts, da der Wind uns letztendlich mit dem Bug vollkommen vom Steg weggeweht hatte, einzuparken. Ohne meine zwei Helferelfen wäre ich jetzt wahrscheinlich kurz vorm Strandbad Wannsee - eine Hoch auf die Vereinskameradschaft

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen